[24.5.2018 — 19:30 Uhr] “Schafft ein, zwei, drei, vie­le ‘68” — Eine Ver­an­stal­tung mit Freia Anders, Rolf Engel­ke und Gott­fried Oy

Die welt­wei­ten Revol­ten Ende der 1960er Jah­re haben ihre Spu­ren hin­ter­las­sen, und sei es in Form unein­ge­lös­ter Ver­spre­chen. Nicht zuletzt wird die­ser Epo­che oft beschei­nigt, dass sie poli­tisch „über­in­ter­pre­tiert“ sei. Das fünf­zigs­te Jubi­lä­ums­jahr bie­tet erneut vie­le Anläs­se, Bilanz zu zie­hen. Der zeit­li­che Abstand bringt es mit sich, dass dabei weni­ger die Aus­ein­an­der­set­zun­gen der dama­li­gen Zeit im Mit­tel­punkt ste­hen, son­dern am poli­ti­schen Tages­be­darf geschul­te Inter­pre­ta­tio­nen: Von einer not­wen­di­gen Zivi­li­sie­rung der Bun­des­re­pu­blik bis zum ver­meint­li­chen Sit­ten­ver­fall ste­hen je nach poli­ti­scher Cou­leur Dis­kurs­ele­men­te zur Ver­fü­gung, die oft wie­der­holt und belie­big ein­ge­setzt wer­den.

Dem ent­ge­gen bie­tet sich eine Aus­ein­an­der­set­zung mit den poli­ti­schen Ver­hält­nis­sen der 1960er Jah­re an. Drei Kern­the­men der „68er“, nicht zuletzt hier in Frank­furt am Main, spie­len dabei eine zen­tra­le Rol­le: Der Pro­test gegen den Viet­nam­krieg, die dro­hen­de Ver­ab­schie­dung der Not­stands­ge­set­ze und die Anti-Sprin­ger Kam­pa­gne. Die Ver­an­stal­tung wid­met sich die­sen drei gro­ßen Kam­pa­gnen der „68er“ und fragt danach, wie sie die Lin­ke geprägt haben und was davon heu­te noch unser Ver­ständ­nis von eman­zi­pa­ti­ver Poli­tik und Befrei­ung prägt.