His­to­ri­sches

Haben hier nicht mal der Josch­ka Fischer und der Dany Cohn-Ben­dit gear­bei­tet?

Wie war das eigent­lich damals mit der Grün­dung der Buch­hand­lung?

Für alle, die es ganz “genau” wis­sen möch­ten, sei an die­ser Stel­le die unge­kürz­te Fas­sung eines Gesprächs drei­er Her­ren wie­der­ge­ge­ben, die es wis­sen müss­ten.

Eine hüb­sche­re Fas­sung als PDF-Datei fin­den sie hier.

Har­ry Ober­län­der, Hel­mut Rich­ter, Hei­pe Weiss

Buch­hand­lung. Oder: Ein Gespräch über die Fra­ge, was Karl Marx, das Kapi­tal und die Bücher alles schon ein­mal mit­ein­an­der zu tun hat­ten.

Der Faden war anfangs rot und wech­sel­te im Lauf der Jahr­zehn­te mehr­mals die Far­be. Zeit­wei­se war er nicht mehr zu erken­nen, war dann aber doch wie­der da. Wir neh­men an, dass es sich nicht um den Faden der Ari­ad­ne han­delt, obwohl Sisy­phos eine Zeit lang eine gewis­se Bedeu­tung für die Aus­ein­an­der­set­zung hat­te. Ver­mut­lich han­delt es sich um nichts ande­res als den Lesef­a­den in einem Buch, das wir immer mal lesen woll­ten, es aber so schnell ver­kauf­ten, dass es sofort ver­grif­fen war, oder ein Buch, das wir immer schon schrei­ben woll­ten, aber dann doch nicht zu träu­men wag­ten.

Hel­mut Rich­ter: Ich neh­me den Faden auf und sage: Offen­bar muss es 1970 gewe­sen sein … da hat der Zeit­in­ger, der damals AStA-Vor­sit­zen­der war, ein Papier geschrie­ben und vor­ge­schla­gen, dass die soge­nann­ten arbei­ten­den Grup­pen, und das heißt Grup­pen, die aus dem SDS her­vor­ge­gan­gen waren, also Poli­to­lo­gen, Päd­ago­gen, SDS-Betriebs­grup­pe und Stadt­teil­grup­pe Gal­lus und noch ein paar mehr, die Grün­dung einer neu­en Buch­hand­lung in Angriff neh­men. Die damals näm­lich ein­zi­ge poli­ti­sche Buch­hand­lung hieß Libres­so. Sie war aber eine Kom­man­dit­ge­sell­schaft. Der Kom­ple­men­tär, also Geschäfts­füh­rer, hieß Hei­ner. Der Hei­ner Hügel und sein Vater waren die ein­zi­gen Kom­man­di­tis­ten. Der Vater war Zahn­arzt oder sowas und hat sei­nem Sohn eine Buch­hand­lung finan­ziert. Die Buch­hand­lung war sehr schön am Opern­platz unter­ge­bracht – heu­te ist dort das Opern­ca­fé – und die Idee, näm­lich Bücher und Espres­so, funk­tio­nier­te sehr gut. Das war die ein­zi­ge lin­ke Buch­hand­lung in Frank­furt und eine der ers­ten der Bun­des­re­pu­blik. Aber lei­der war der Genos­se Hügel im Lau­fe der Ent­wick­lung Mar­xist-Leni­nist gewor­den und war als MLer gezwun­gen, in die Pro­duk­ti­on zu gehen. Da ging der also in die Tachof­abrik an der Bocken­hei­mer War­te und nahm sich einen Ver­käu­fer, einen gewis­sen Rei­chardt, einen Pro­le­ta­ri­er, der immer beim SDS-Bun­des­vor­stand im Büro her­um­saß mit sei­nem Gips­arm. Der hat sich das mit dem Laden aber nicht zuge­traut und kam dann zu mir in den Ver­lag Neue Kri­tik, der mit dem SDS- Bun­des­vor­stand in der Wil­helm-Hauff-Stra­ße in dem­sel­ben Stock­werk war, und bat um Hil­fe. Der frag­te, kön­nen wir das nicht zusam­men machen? Dann haben wir es zusam­men gemacht, Neue Kri­tik und Libres­so. Wir haben immer ver­sucht, die Macht­ver­hält­nis­se zu ändern. Also den Alten raus­zu­ki­cken aus der Kom­man­dit­ge­sell­schaft. Der war aber lei­der nie greif­bar und sein Sohn auch nicht, weil der ja in der Fabrik arbei­ten muss­te. Im Libres­so wur­den damals noch die Raub­dru­cke zwi­schen den Bei­nen der Kund­schaft gepackt; aus­ge­packt und ein­ge­packt und in die Repu­blik ver­schickt. Und die­sen Zustand haben wir dann erst ein­mal been­det, indem wir eine GmbH gegrün­det haben, den agit-Buch­ver­trieb, der hat dann den Ver­trieb der Raub­dru­cke über­nom­men. Und das Kapi­tal wur­de auf­ge­bracht, indem das Libres­so für 10.000 Mark Raub­dru­cke ein­brach­te und die Neue Kri­tik für 10.000 Mark einen Son­der­druck von »Illus­trier­te Geschich­te der deut­schen Revo­lu­ti­on«.

Har­ry Ober­län­der: Was waren das für Raub­dru­cke, die da ver­trie­ben wur­den?

Hei­pe Weiss: Wil­helm Reich, Ador­no-Vor­le­sun­gen, Dia­lek­tik der Auf­klä­rung, Hork­hei­mer, Däm­me­rung … Hei­ße Tex­te, die sonst nir­gends zu haben waren.

Har­ry Ober­län­der: Ich den­ke, das ist wich­tig zu sagen: dass es Raub­dru­cke von Tex­ten waren, die sonst nir­gends zu bekom­men waren und der Ergän­zung der Theo­rie­bil­dung dien­ten …

Hel­mut Rich­ter: Ja, so kann man es sagen. Die Agit flo­rier­te erst ganz gut, aber dann haben wir uns gestrit­ten.

Har­ry Ober­län­der: Der Rei­chardt und du?

Hel­mut Rich­ter: Nein, der Schau­er hat sich der Freun­din vom Rei­chardt ange­nä­hert, das hat Ende 69 zu einem Krach geführt und dann war die Zusam­men­ar­beit been­det. Der Rei­chardt ist mit Freun­din in die ML abge­drif­tet und das Libres­so wur­de lei­der eine ML-Buch­hand­lung.

Hei­pe Weiss: Das war eine Kata­stro­phe. Von einem Tag auf den ande­ren hat­ten die nur noch Mao, Marx, Sta­lin und Lenin, kei­ne Bücher mehr, nur noch Schrott aus Peking.

Hel­mut Rich­ter: So, und dann wur­de von den diver­sen SDS-Nach­fol­ge­grup­pen dis­ku­tiert, eine sozia­lis­ti­sche Infor­ma­ti­ons-Gmbh zu grün­den. Weil der AStA mein­te, er kön­ne frei über das Stu­den­ten­haus ver­fü­gen, soll­te die Buch­hand­lung ins Par­terre, wo die alte Men­sa war. Im Kel­ler dar­un­ter soll­te die Dru­cke­rei sein. Die Buch­hand­lung soll­te die Dru­cke­rei finan­zie­ren und die Dru­cke­rei soll­te gra­tis für die Grup­pen dru­cken. Und ich bin als Ver­tre­ter der Neu­en Kri­tik dahin­ge­gan­gen und habe leicht­sin­ni­ger­wei­se gesagt: wenn ihr unbe­dingt eine Buch­hand­lung wollt, dann machen wir eben eine. Und weil sich das mit dem Stu­den­ten­haus so hin­zog, haben wir die Buch­hand­lung gegrün­det und dann in der Unter­lin­dau eröff­net.

Har­ry Ober­län­der: Und was heißt gegrün­det?

Hel­mut Rich­ter: Na ja, wir haben eine GmbH gegrün­det. Das hier ist die Grün­dungs­ur­kun­de.

Har­ry Ober­län­der: Ah, die Grün­dungs­ur­kun­de, zeig her.

Hei­pe Weiss: Mit dem hes­si­schen Löwen drauf! Und einem roten Sie­gel!

Har­ry Ober­län­der: Von Notar Rein­hard Som­mer.

Hel­mut Rich­ter: Und die Treu­hän­der waren Bar­ba­ra Brink­mann und Josch­ka. Das waren die Treu­hän­der der Neu­en Kri­tik.

Har­ry Ober­län­der (liest vor): Fräu­lein Bar­ba­ra Brinkmann,Lektorin, und Herr Joseph Fischer, Lek­tor, dem Notar von Per­son bekannt. Die Erschie­ne­nen erklär­ten, eine Gesell­schaft beschränk­ter Haf­tung grün­den zu wol­len, und stell­ten den Gesell­schafts­ver­trag wie folgt fest: Die Fir­ma lau­tet Karl Marx Buch­hand­lung, Gesell­schaft mit beschränk­ter Haf­tung. Sitz der Gesell­schaft ist Frank­furt am Main. Gegen­stand des Unter­neh­mens ist der Han­del mit Büchern und sons­ti­gen Druckerzeug­nis­sen, ins­be­son­de­re der Wer­ke von Karl Marx und der an des­sen Theo­rie ori­en­tier­ten moder­nen sozi­al­wis­sen­schaft­li­chen Lite­ra­tur.

Hel­mut Rich­ter: Das Kapi­tal der Fir­ma Karl Marx waren Bücher der Neu­en Kri­tik, die teils ver­käuf­lich waren, teils auch nicht.

Hei­pe Weiss: Die als Stamm­ka­pi­tal im Kel­ler lie­gen blie­ben …

Hel­mut Rich­ter: Dann haben wir in der Unter­lin­dau, beim Black Pan­ther Soli­da­ri­täts­ko­mi­tee, wo noch Platz frei war, ange­fan­gen. Mit ein paar Leu­ten aus dem Libres­so, die nicht zur ML woll­ten, einer davon hieß Adams.

Hei­pe Weiss: Und die Rena­te, die mit dem Paco zusam­men war …

Hel­mut Rich­ter: Und der Paco sel­ber auch, Paco Rodri­guez. Und der Hen­ri Lonitz. Und das schlepp­te sich so hin. Die Buch­hand­lung war ziem­lich abge­le­gen. Und das Pro­jekt mit dem AStA ging in die Hose. Und irgend­wann sind wir dann in die Jor­dan­stra­ße gezo­gen.

Hei­pe Weiss: Das war dann schon 71, denn da bin ich immer aus Paris gekom­men und habe die – na wie hieß sie noch – die Zeit­schrift mit­ge­bracht von der Com­mu­ne.

Hel­mut Rich­ter: Gegen den dro­hen­den öko­no­mi­schen Nie­der­gang muß­te aber etwas getan wer­den, und da haben wir zwei pro­fes­sio­nel­le Buch­händ­ler ein­ge­stellt, Ant­je Zan­dee und Pie­ter Zan­dee. Die wur­den aus Hol­land geholt, die kann­te der Dabrow­ski aus dem Buch­händ­ler­kel­ler in Ber­lin, wo sich immer die Buch­han­dels­lehr­lin­ge ver­sam­mel­ten. Die hat­ten in Utrecht gear­bei­tet und da wur­den sie abge­wor­ben und in die Karl Marx gesetzt. Da wur­de die Karl Marx eine Zeit lang ein gere­gel­ter Laden mit fes­ten Ange­stell­ten …

Hei­pe Weiss: Die Chris­tia­ne Rosen­zopf war der Lehr­ling …

Har­ry Ober­län­der: Die Jor­dan­stra­ße war ja auch eine stra­te­gisch güns­ti­ge Lage, da muss­ten die Stu­den­ten aus Bocken­heim zur Uni und von der Uni nach Bocken­heim immer vor­bei­lau­fen …

Hei­pe Weiss: Vor allen Din­gen gab es dort die ein­zi­ge Espres­so­ma­schi­ne weit und breit.

Har­ry Ober­län­der: Die Libres­so-Idee: Bücher und Espres­so, die wur­de da ein­fach abge­kup­fert.

Hei­pe Weiss: Das war so ne alte Espres­so­ma­schi­ne.

Har­ry Ober­län­der: Ja, an die kann ich mich auch gut erin­nern, weil ich sie ja spä­ter auch bedie­nen muss­te. Man hat­te immer Angst, dass sie einem um die Ohren flog.

Hei­pe Weiss: Ja, mir ist das alle zehn Tage pas­siert.

Har­ry Ober­län­der: Mir nie, aber ich habe davon geträumt. Ist aber nie jemand ernst­haft zu Scha­den gekom­men.

Hel­mut Rich­ter: Mir ist nichts bekannt.

Hei­pe Weiss: Die Nar­ben sind ver­narbt.

Hel­mut Rich­ter: Mein­hard Büning, der im Janu­ar ver­stor­ben ist, hat am Anfang in der SOVA gear­bei­tet, die 1971 gegrün­det wur­de, und ging Ende 72 aus der SOVA in die Karl Marx. Die SOVA war die Aus­lie­fe­rung der Ver­la­ge Roter Stern, Tri­kont, Agit, Neue Kri­tik, edi­ti­on vol­taire, spä­ter noch Weiß­mann. Mei­no arbei­te­te eine Wei­le in der Karl Marx und kam dann 74 mit der Idee der Öff­nung der Buch­hand­lung. Und schrieb ein Flug­blatt, das an der Uni ver­teilt wur­de: Wir wol­len die Buch­hand­lung öff­nen, kommt alle, ihr könnt hier arbei­ten.

Hei­pe Weiss: Und zu dem Ter­min kamen sechs Leu­te. Einer warst du, Har­ry, einer war der Gerd Fürst, einer war ich, einer hieß Chris­toph und war Trotz­kist und einer hieß Ben­ja­min. Ben­ja­min hat sich nach einem hal­ben Jahr umge­bracht. Der war nach einer Haus­durch­su­chung wegen der RAF ziem­lich ver­stört, die Freun­din hat­te ihn ver­las­sen, da hat er Schlaf­ta­blet­ten genom­men. Am Anfang war der Pie­ter Zan­dee noch da und hat mir das Buch­han­deln bei­gebracht. Und Mei­no mach­te die Finan­zen und hat zum Bei­spiel dich ange­lernt …

Har­ry Ober­län­der: Ich kann mich nur noch erin­nern, dass Mei­no immer gesagt hat: Wir brau­chen jeden Pfen­nig, und die­se Pfen­ni­ge trug er abends in einer Geld­bom­be zur Bocken­hei­mer War­te und ver­senk­te sie dann bei der Com­merz­bank.

Hel­mut Rich­ter: Zu mei­nem Erstau­nen hat die Öff­nung aber dazu geführt, dass die Buch­hand­lung rich­tig flo­rier­te. In der Zeit sind immer­hin anders­wo auch Buch­hand­lun­gen plei­te gegan­gen, meist wegen Aus­ein­an­der­set­zun­gen im Kol­lek­tiv. Die Karl Marx hat damals offen­bar nicht den Ein­druck erweckt, dass man stört, wenn man rein­kommt. Das war spä­ter dann sehr wohl so, weil die Leu­te, die dort arbei­te­ten, klar mach­ten, dass sie kei­ne Lust hat­ten, dort zu sein. Die haben Lust­lo­sig­keit gezeigt.

Hei­pe Weiss: Aber vor­her kam noch Dany Cohn-Ben­dit. Der kam aus dem Kin­der­la­den, hat sich hin­ten immer auf die Bank gelegt und gepennt. Und irgend­wann hat er gesagt, er habe jetzt kei­ne Lust mehr mit Kin­dern zu arbei­ten: zuviel Geschrei. Und da haben wir ihn auf­ge­nom­men. Und da wur­den wir zum ZENTRALBÜRO DER EUROPÄISCHEN LINKEN, dau­ernd rap­pel­te das Tele­fon und jemand rief aus Ita­li­en, Spa­ni­en oder Por­tu­gal an. Josch­ka kam damals immer mit sei­ner Hün­din, hat Espres­so getrun­ken und nie bezahlt. Bücher hat er sich immer zurück­le­gen las­sen, und dann kam er und tausch­te sie gegen irgend­ein altes um.

Hel­mut Rich­ter: Und als der Dany dann schon weg war, woll­te der Josch­ka im Kel­ler sein Anti­qua­ri­at auf­ma­chen. Und es gab hef­ti­ge Wider­stän­de.

Hei­pe Weiss: Das war aber viel spä­ter, erst kamen da noch die Ger­hild und die Annet­te Hascht­mann und Karl Piber­ho­fer, dann die Null-Bock-Frak­ti­on, die kei­ne Lust mehr hat­te, die Kaf­fee­tas­sen zu spü­len, und schließ­lich die Cafe­te­ria ganz zuge­macht hat. Und dann kam irgend­wann der Josch­ka, das war schon Anfang der Acht­zi­ger.

Har­ry Ober­län­der: Ja, da wur­de der Kel­ler ent­rüm­pelt und aus­ge­baut. Und das weiß ich, weil ich da wie­der dabei war. Weil ich mich bei Josch­ka um die Stel­le als Bau­hilfs­ar­bei­ter bewor­ben habe und auch ange­nom­men wur­de. Wir brach­ten unend­li­che Men­gen von Bau­schutt – ich weiß gar nicht, wo die her­ka­men aus die­sem Kel­ler – und brach­ten die auf die Müll­de­po­nie in Buch­schlag. Und in das neu eröff­ne­te Anti­qua­ri­at haben wir dann als Schutz­hei­li­gen schon nicht mehr Karl Marx gehängt, da hing dann ein gro­ßer Kup­fer­stich von René Des­car­tes. Und hin­ter der Kas­se stand ein Buch von Ernst Jün­ger, das Josch­ka immer im Auge behielt, damit es nicht geklaut wur­de. Das Buch woll­te Gün­ter Maschke kau­fen, der bekam es aber nicht, jedes­mal wenn er kam, war das Buch etwas teu­rer gewor­den. Josch­ka fing damals gera­de bei den Grü­nen an und sorg­te dafür, daß die­se Grü­nen immer klü­ger wur­den. Ich war abends Logen­schlie­ßer beim Schau­spiel. Und eines Tages kam er und sag­te, er ver­mis­se bei mir das not­wen­di­ge Enga­ge­ment für das anti­qua­ri­sche Unter­neh­men. Da wur­de ich aus­be­zahlt und das war’s.

Hel­mut Rich­ter: Also, wir müs­sen jetzt die Kur­ve zur Autoren­buch­hand­lung krie­gen. Nach Josch­ka kamen die Unlus­ti­gen. Die Unlus­ti­gen woll­ten damals den Laden ver­kau­fen, aber ich konn­te ihnen klar­ma­chen, dass das nicht ging, denn der Laden gehör­te der Bewe­gung. Das ging auch ganz gut, sau­er waren die nur, dass der Hans nicht auch auf­hör­te. Der Hans hat aber dann die Bar­ba­ra und die Petra gefun­den. Die Bar­ba­ra und die Petra hat­ten mal in Mar­burg im Roten Stern gear­bei­tet. Na ja, dann haben wir die ange­stellt. Die haben die Buch­hand­lung über­nom­men. Und ich hab ihnen die Schul­den genannt und ihnen vor­ge­rech­net, dass man die in zwei bis drei Jah­ren weg­schaf­fen kann. Und dar­auf haben sie sich ein­ge­las­sen. Und das haben sie auch geschafft. Nur, dass es jetzt drei Buch­hand­lun­gen gibt. Das Karl Marx Anti­qua­ri­at in der Jor­dan­stra­ße, das Karl Marx Sor­ti­ment in der Jor­dan­stra­ße und die Karl Marx als Teil der Autoren­buch­hand­lung Marx und Co.

Hei­pe Weiss: Mir fällt noch was sehr Wich­ti­ges ein: Man­che sagen ja: Der Karl Marx Buch­la­den, es heißt aber und hat immer gehei­ßen: die Karl Marx Buch­hand­lung. Also: die Karl Marx und nicht der Karl Marx.

Har­ry Ober­län­der: Ja, das war immer so und wur­de nur noch von Leu­ten in Saar­brü­cken über­trof­fen. Die nann­ten ihre Buch­hand­lung näm­lich gleich Len­chen Demuth.