[18.6.2015 — 20 Uhr] Peri­phe­rie und Ungleich­zei­tig­keit. Pier Pao­lo Paso­li­ni, Hen­ri Lefeb­v­re und Jac­ques Tati als Kri­ti­ker des for­dis­ti­schen All­tags

 

Borgate

Buch­vor­stel­lung und Dis­kus­si­on mit Klaus Ron­ne­ber­ger

Auf den ers­ten Blick mag es abwe­gig erschei­nen, einen Ver­gleich zwi­schen dem Schrift­stel­ler und Fil­me­ma­cher Pier Pao­lo Paso­li­ni, dem Phi­lo­so­phen und Raum­theo­re­ti­ker Hen­ri Lefeb­v­re sowie dem Regis­seur und Sati­ri­ker Jac­ques Tati anzu­stel­len. Beim nähe­ren Hin­se­hen lässt sich jedoch zwi­schen den drei Intel­lek­tu­el­len eine Rei­he von Gemein­sam­kei­ten und the­ma­ti­schen Über­schnei­dun­gen ent­de­cken. Im Kern geht es ihnen um eine grund­le­gen­de Kri­tik an der (for­dis­ti­schen) Nach­kriegs­mo­der­ne. Dabei spie­len die Phä­no­me­ne Peri­phe­rie und Ungleich­zei­tig­keit eine wich­ti­ge Rol­le. Paso­li­ni, Lefeb­v­re und Tati ver­han­deln das Absei­ti­ge und Mar­gi­na­le nicht nur unter dem Gesichts­punkt von Unter­drü­ckung und Dis­kri­mi­nie­rung, son­dern auch im Sin­ne eines sub­ver­si­ven Poten­ti­als.

Klaus Ron­ne­ber­ger, gebo­ren 1950, stu­dier­te Sozi­al­päd­ago­gik, Kul­tur­wis­sen­schaft und Sozio­lo­gie. Er war lang­jäh­ri­ger Mit­ar­bei­ter des Insti­tuts für Sozi­al­for­schung in Frank­furt a. M. und arbei­tet dort heu­te als frei­er Publi­zist.

Der Ein­tritt ist wie immer frei. Für Geträn­ke ist gesorgt.