[4.2.2016 — 20 Uhr] Der AfE-Turm zwi­schen Kitsch und Kri­tik — Buch­vor­stel­lung und Dis­kus­si­on

flyer_swDie gro­tes­ke Gefühls­mi­schung aus Trau­er, Weh­mut, Freu­de, Jubel und Genug­tu­ung mit wel­cher der AfE-Turm am 02. Febru­ar 2014 gesprengt wur­de wird vie­len, die an die­sem Mor­gen ihren Weg zum Cam­pus Bocken­heim gefun­den haben noch lang im Gedächt­nis blei­ben. In gewis­ser Wei­se stand die Spren­gung sinn­bild­lich dafür, was der AfE-Turm war – ein umkämpf­ter und ambi­va­len­ter Ort auf der Gren­ze zwi­schen Bocken­heim und West­end. An Ver­klä­run­gen, Zuschrei­bun­gen und Nar­ra­ti­ven rund um den Turm hat es nicht geman­gelt: die Erzäh­lun­gen schwan­ken zwi­schen Sym­bol der Kri­ti­schen Theo­rie auf der einen, zer­fal­le­nes und dre­cki­ges Semi­nar­ge­bäu­de auf der ande­ren Sei­te; Relikt einer ‚demo­kra­ti­schen Archi­tek­tur’ auf der einen, bru­ta­lis­ti­sches Beton­mons­trum auf der ande­ren Sei­te; Zen­trum des stu­den­ti­schen Pro­tests auf der einen, ana­chro­nis­ti­sches Über­bleib­sel des alten Bil­dungs­sys­tems auf der ande­ren. Die Auf­zäh­lun­gen lie­ßen sich belie­big fort­set­zen und stel­len jeweils zwei Sei­ten einer Medail­le dar.

Im Anschluss an die Ver­öf­fent­li­chung des Sam­mel­ban­des „Turm­ge­schich­ten: Raum­er­fah­rung und ‑aneig­nung im AfE-Turm“, her­aus­ge­ge­ben von Min­na Kris­tii­na Ruo­ko­nen-Eng­ler, Lucas Pohl, Anna Dichtl, Jes­si­ca Lüt­gens und David Schom­mer, möch­ten wir einen Blick auf bei­de Sei­ten des Turms wer­fen und dis­ku­tie­ren, wie die­se in ihrer jewei­li­gen Spe­zi­fik aber auch Gemein­sam­keit zu den­ken sind.

Gemein­sam mit Nor­ma Schnei­der, Katha­ri­na Rhein und Dani­el Keil – alle­samt Autor_innen des Buches – gilt es die kit­schig-nost­al­gi­schen, sowie die kri­tisch-pro­gres­si­ven Facet­ten des Turms her­aus­zu­strei­chen und infra­ge zu stel­len.

Mode­riert wird die Ver­an­stal­tung von Jes­si­ca Lüt­gens und Lucas Pohl