[6.12.2018 — 20 Uhr] NEHMEN WIR UNS DIE STADT! Paris, Turin, Han­no­ver: 1968 als urba­ne Revol­te

© Stif­tung Haus der Geschich­te der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land

Vor­trag von Klaus Ron­ne­ber­ger

Erstaun­li­cher­wei­se fin­den die urba­nen Wur­zeln der 68er-Bewe­gung bei den Retro­spek­ti­ven im Jubi­lä­ums­jahr kaum Beach­tung. Dabei spiel­ten damals Pro­tes­te gegen Fahr­preis­er­hö­hun­gen, Kam­pa­gnen gegen die kapi­ta­lis­ti­sche Sanie­rungs­po­li­tik und die Pra­xis der Haus­be­set­zun­gen eine wich­ti­ge Rol­le. Der Kampf für eine „ande­re Stadt“ war wich­ti­ger Bestand­teil der sozia­len Aus­ein­an­der­set­zun­gen.

Dr. Klaus Ron­ne­ber­ger, gebo­ren 1950, stu­dier­te Sozi­al­päd­ago­gik, Kul­tur­wis­sen­schaft und Sozio­lo­gie. Er war lang­jäh­ri­ger Mit­ar­bei­ter des Insti­tuts für Sozi­al­for­schung in Frank­furt a. M. und arbei­tet dort heu­te als frei­er Publi­zist.

Der Ein­tritt ist — wie immer — frei.

Lieb­lings­bü­cher des Som­mers

Matt Ruff “Love­craft Coun­try”
Richard Fari­ña “Been down so long it looks like up to me”
Micha­el Hardt & Anto­nio Negri “Assem­bly”
Piotr Socha & Wojciech Gra­j­kow­ski “Bäu­me”
Mar­kus Metz & Georg Seeß­len “Der Rechts­ruck”

[10.09.2018 — 19:30 Uhr] Lesung mit Saskia Hen­nig von Lan­ge “Hier beginnt der Wald”

Der Namen­lo­se die­ser Erzäh­lung ist unter­wegs, er erle­digt einen Job: Er soll einen Last­wa­gen voll Umzugs­gut in eine ande­re Stadt brin­gen. Doch was harm­los beginnt, ent­wi­ckelt sich bald zu einer aben­teu­er­li­chen Flucht: vor sich selbst und sei­nen Kind­heits­er­in­ne­run­gen, aber vor allem vor sei­ner Frau und ihrem gemein­sa­men, unge­bo­re­nen Kind. Nach einem Unfall ver­kriecht er sich im Wald. Hier kommt es zu einer Begeg­nung, die ihn her­aus­for­dert und mit sich selbst kon­fron­tiert.

Saskia Hen­nig von Lan­ge ver­steht es, Geschich­ten zu erzäh­len, die man nicht glau­ben will, aber glau­ben muss, weil sie ihren Figu­ren so ein­dring­lich und unwi­der­leg­bar ins Abseits folgt, dass man an deren Sei­te bleibt.

 

© Ste­fan Freund

Saskia Hen­nig von Lan­ge gebo­ren 1976, lebt mit ihrem Mann und ihren Kin­dern in Frank­furt. Sie stu­dier­te Ange­wand­te Thea­ter­wis­sen­schaf­ten und Kunst­ge­schich­te. Für ihre Novel­le »Alles, was drau­ßen ist« (2013) erhielt sie den Wort­spie­le Lite­ra­tur­preis und den Rau­ri­ser Lite­ra­tur­preis. Für ihren Debüt-Roman »Zurück zum Feu­er« (2014) wur­de ihr der Cle­mens-Bren­ta­no-Preis der Stadt Hei­del­berg und der Georg-Konell- Preis zuge­spro­chen.