[8.12.2014] Mit 50 noch fit? Her­bert Mar­cu­ses Ein­di­men­sio­na­ler Mensch — 20 Uhr

marcuseVor­trag und Gespräch mit Peter-Erwin Jan­sen

Die gegen­wär­ti­ge indus­tri­el­le Zivi­li­sa­ti­on beweist, dass sie die Stu­fe erreicht hat, auf der ›die freie Gesell­schaft‹ in den tra­di­tio­nel­len Begrif­fen öko­no­mi­scher, poli­ti­scher, und geis­ti­ger Frei­heit nicht mehr ange­mes­sen bestimmt wer­den kann; nicht weil die­se Frei­hei­ten bedeu­tungs­los gewor­den sind, son­dern weil sie zu bedeut­sam sind, um auf die tra­di­tio­nel­len For­men begrenzt zu blei­ben. Ent­spre­chend den neu­en Fähig­kei­ten der Gesell­schaft bedarf es neue Wei­sen der Ver­wirk­li­chung.

Her­bert Mar­cu­ses “Der ein­di­men­sio­na­le Mensch” fei­ert in die­sem Jahr sein fünf­zig­jäh­ri­ges Jubi­lä­um. Unter dem Mot­to “Mit 50 noch fit? — Der ein­di­men­sio­na­le Mensch trai­niert wie­der.” zeigt Mar­cu­se-Her­aus­ge­ber Peter-Erwin Jan­sen, dass Mar­cu­ses Haupt­werk bis heu­te nichts an Aktua­li­tät und Prä­gnanz ein­ge­büßt hat.

Der Ein­tritt ist frei. Für Geträn­ke ist gesorgt.

 

[18.11.2014] Wil­helm Gen­a­zi­no liest aus “Bei Regen im Saal” — 20 Uhr

genazinoWil­helm Gen­a­zi­no erkun­det mit Witz und Genau­ig­keit den schma­len Grat zwi­schen Eigen­sinn und Absturz. Das Leben ist eine schwie­ri­ge Sache, aber noch schwie­ri­ger ist die Lie­be. Man hat nicht nur mit den eige­nen Ansprü­chen zu tun, son­dern auch noch mit denen der Frau. Und die will eines Tages nicht mehr zuse­hen, wie der pro­mo­vier­te Phi­lo­soph und Pro­vinz­blatt­re­dak­teur an ihrer Sei­te sich selbst ins Abseits manö­vriert. So über­rascht es den Mann nicht, dass er sich eines Tages sei­nen Kram aus Son­jas Woh­nung abho­len soll und ihre Hoch­zeits­an­zei­ge fin­det. Aber auch die Nor­ma­li­tät ist kei­ne Ret­tung, denn ein ord­nungs­ge­mä­ßer Ehe­mann macht Son­jas Leben zwar ordent­li­cher, aber auch unend­lich lang­wei­li­ger. Ein Hap­py End im Abseits – soll­te man das für mög­lich hal­ten?

Der Ein­tritt ist frei. Für Geträn­ke ist gesorgt. Wir freu­en uns auf Euch und die­sen Abend.

[7.11.2014] Die Gro­ße Depres­si­on — Die Welt­wirt­schafts­kri­se 1929–1939 — 20 Uhr

Buch­vor­stel­lung und Gespräch mit Wer­ner Plum­pe und Man­fred Köh­ler

grossedepressionWar die Welt­wirt­schafts­kri­se der 1930er-Jah­re ver­meid­bar? Haben Poli­ti­ker wie Hein­rich Brü­ning in Deutsch­land oder Her­bert Hoo­ver in den USA durch ihr Han­deln die Kri­se ver­schärft und damit Mil­lio­nen von Men­schen in Armut gestürzt? Oder haben sie – schlim­mer noch – den Auf­stieg extre­mis­ti­scher Regie­run­gen beför­dert? Kön­nen wir aus der Welt­wirt­schafts­kri­se ler­nen und durch »rich­ti­ges« Han­deln in der Finanz­kri­se von heu­te einen ver­gleich­ba­ren Absturz ver­hin­dern?

Öko­no­mi­sche Kri­sen – so eine der The­sen der drei Autoren – keh­ren zwar einer­seits immer wie­der, sind ande­rer­seits aber schwer kal­ku­lier­bar, da jede ihre eige­ne spe­zi­fi­sche Prä­gung hat. Ihre Ursa­chen, Mecha­nis­men und Fol­gen las­sen sich aber beschrei­ben – und dar­aus kann man Schlüs­se zie­hen. In die­sem Buch wird am Bei­spiel der Welt­wirt­schafts­kri­se, die auf den Zusam­men­bruch der New Yor­ker Bör­se von 1929 folg­te, deut­lich: Aus einer Abfol­ge volks­wirt­schaft­li­cher Ein­zel­kri­sen ent­stand in einer inter­na­tio­nal ver­floch­te­nen Wirt­schaft ein öko­no­mi­scher Flä­chen­brand, der – trotz oder wegen der Bemü­hun­gen der Poli­tik – rasch in die ent­le­gens­ten Win­kel der Welt aus­strahl­te und die her­kömm­li­che Ord­nung zer­stör­te.

Wer­ner Plum­pe ist Pro­fes­sor für Wirt­schafts­ge­schich­te an der Uni­ver­si­tät Frank­furt am Main; von 2008 bis 2012 war er Vor­sit­zen­der des Ver­ban­des der His­to­ri­ke­rin­nen und His­to­ri­ker Deutsch­lands.

Man­fred Köh­ler ist Lei­ter der Wirt­schafts­re­dak­ti­on der FAZ Rhein-Main.

Der Ein­tritt ist frei. Um Vor­anmel­dung wird aus­nahms­wei­se mal gebe­ten.

Eine Ver­an­stal­tung im Rah­men des Akti­ons­ta­ges “Bücher erle­ben — Autoren erle­ben” in Koope­ra­ti­on mit:

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