[11.09.2014] 20 Jah­re Schöff­ling Ver­lag — Lesung mit Anna-Eli­sa­beth May­er — 20 Uhr


“Die Hun­de von Mont­pel­lier”

Alles dreht sich um eine skan­da­lö­se Anschul­di­gung: Der Arzt Ron­de­let, der Mit­te des 16. Jahr­hun­derts an der berühm­ten Uni­ver­si­tät im süd­fran­zö­si­schen Mont­pel­lier lehrt, soll beim Sezie­ren mensch­li­cher Kör­per zu weit gehen. Nei­der und Riva­len intri­gie­ren gegen den wage­mu­ti­gen Den­ker, der sich über Vor­schrif­ten und Aber­glau­ben erhebt. Das Miss­trau­en dringt bis in sein Haus, wo zwi­schen sei­ner Frau Jean­ne und sei­ner kin­der­lo­sen Schwä­ge­rin Cathe­ri­ne eine sub­ti­le Riva­li­tät herrscht. Als Jean­ne schwan­ger wird, ver­stär­ken sich die Span­nun­gen. Mit der Geburt wird das emp­find­li­che Gleich­ge­wicht zwi­schen Ron­de­lets Arbeit und sei­ner Fami­lie für immer gestört, und sei­ne Welt droht aus­ein­an­der­zu­fal­len.

Anna-Eli­sa­beth May­er erzählt vom dra­ma­ti­schen Kon­flikt eines Man­nes, der unbe­dingt ver­ste­hen will und damit nicht nur gegen die Kon­ven­tio­nen sei­ner Zeit ver­stößt. Sie lässt ein Stück Wis­sen­schafts­ge­schich­te leben­dig wer­den und hin­ter­fragt, wie schon in ihrem preis­ge­krön­ten Debüt “Flie­gen­ge­wicht”, mit zwei­schnei­di­ger Iro­nie den Umgang mit gesell­schaft­li­chen Tabus.

Anna-Eli­sa­beth May­er, gebo­ren 1977 in Salz­burg, lebt in Wien. Stu­di­um der Phi­lo­so­phie und Kunst­ge­schich­te. Für ihren Roman “Flie­gen­ge­wicht” wur­de sie mit dem Lite­ra­tur­preis Alpha 2011 aus­ge­zeich­net.

Eine Ver­an­stal­tung im Rah­men des gro­ßen Jubi­lä­ums­abends zum 20-jäh­ri­gen Bestehen des Schöff­ling Ver­lags.

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Will­kom­men auf unse­rer neu­en Web­site

Lie­be Freun­din­nen und Freun­de der Karl Marx Buch­hand­lung,

unser alter Inter­net­auf­tritt hat­te schon ein gutes Jahr­zehnt auf dem Buckel und im Gegen­satz zu der 43-jäh­ri­gen Off­line-Vari­an­te unse­rer Buch­hand­lung sah man ihm das doch ein wenig an.

Die neue Web­site basiert auf Word­Press und soll­te auch auf Eurem Mobil­te­le­fon halb­wegs gut aus­schau­en. Wir haben selbst­ver­ständ­lich die neu­es­ten NSA-Tech­no­lo­gien ein­ge­bet­tet, des­wei­te­ren: brand­neue Fotos, jede Men­ge Eigen­lob, einen Ver­an­stal­tungs­ka­len­der und ein Käst­chen mit Öff­nungs­zei­ten, das man nicht ganz so lan­ge suchen muss wie bis­her. Die selt­sa­men Sym­bo­le in der Sei­ten­leis­te lei­ten Euch zu den “sozia­len” Netz­wer­ken Goog­le+ und Face­book wei­ter. Ach ja, und auch zu dem Bewer­tungs­por­tal Yelp, wo Ihr uns loben oder mal so rich­tig zur Sau machen könnt.

[21.07.2014] Cri­ti­cal Mat­ter. Dis­kus­sio­nen eines neu­en Mate­ria­lis­mus

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Um 20 Uhr c.t. bei uns:
Im Anschluss an die Ver­öf­fent­li­chung des Sam­mel­ban­des “Cri­ti­cal Mat­ter. Dis­kus­sio­nen eines neu­en Mate­ria­lis­mus” (Hrsg. von Dani­el Keil, Tobi­as Goll und Tho­mas Teli­os, Edi­ti­on Assem­bla­ge, Müns­ter 2014), lädt die Karl-Marx-Buch­hand­lung zu einer Dis­kus­si­on ein, die nach dem gesell­schafts­kri­ti­schen Poten­zi­al der gegen­wär­ti­gen Theo­rie­de­bat­te um alte und neue Mate­ria­lis­men unter der Per­spek­ti­ve von Post­struk­tu­ra­lis­mus, Femi­nis­mus und Kri­ti­scher Theo­rie fragt.

Die Fra­ge nach einem neu­en Mate­ria­lis­mus hat gegen­wär­tig quer durch die Dis­zi­pli­nen Kon­junk­tur.

Dabei wird Mate­rie oder „Mat­ter“ nicht län­ger als pas­si­ver Trä­ger von Bedeu­tung, Dis­kur­sen oder mensch­li­cher Mani­pu­la­ti­on ver­stan­den, son­dern die Eigen­sin­nig­keit und Kon­tin­genz der mate­ri­el­len Welt betont. Die­ser Band ver­sam­melt Bei­trä­ge, wel­che die bis­lang maß­geb­lich im eng­lisch­spra­chi­gen Raum und auf theo­re­ti­scher Ebe­ne statt­fin­den­de Debat­te auf­greift und sie mit Blick auf ihr gesell­schafts­kri­ti­sches Poten­zi­al dis­ku­tiert. Bei aller Diver­si­tät der dis­zi­pli­nä­ren und the­ma­ti­schen Zugän­ge hebt der Band eine grund­le­gen­de Ten­denz her­vor. Zum einen die Unzu­frie­den­heit über die gegen­wär­ti­gen gesell­schaft­li­chen Zustän­de, zum ande­ren die Unfä­hig­keit gegen­wär­ti­ger Ana­ly­sen, die aktu­el­len Bewe­gun­gen und Umbrü­che in der Gesell­schaft anschau­lich zu machen. Die unter­schied­li­chen im Band vor­ge­stell­ten Ansät­ze, Mate­rie neu zu den­ken, neh­men die­se Her­aus­for­de­rung an: Sie ver­su­chen, sozia­le und poli­ti­sche Zusam­men­hän­ge in ihrer Kom­ple­xi­tät zu erfas­sen ohne den kri­ti­schen Impe­tus des ‚alten’, mar­xis­ti­schen Mate­ria­lis­mus auf­zu­ge­ben.

An der Dis­kus­si­on wer­den Andre­as Fol­kers (Goe­the-Uni­ver­si­tät, Frank­furt), Katha­ri­na Hop­pe (Goe­the-Uni­ver­si­tät, Frank­furt), Dani­el Keil (Goe­the-Uni­ver­si­tät, Frank­furt) und Tho­mas Teli­os (Goe­the-Uni­ver­si­tät, Frank­furt) teil­neh­men.