Liebe Freund*innen der Karl Marx Buchhandlung, auch dieses Jahr sind wir an den Adventssamstagen mit erweiterten Zeiten für euch da und öffnen von 10:00 bis 16:00 Uhr unsere Türen.
[17. November] Umkämpfte Wissenschaften
Diskussionsabend mit Frieder Vogelmann und Regina Schidel
„Wie viel Geschwätz ist zumutbar?“ fragte die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 16. Oktober 2023 anlässlich einer inhaltlich ziemlich entgleisten Diskussion zwischen dem Moderator Markus Lanz und dem Philosophen Richard David Precht. Was in den Geisteswissenschaften generell schwerfällt, nämlich die Definition von Kriterien für wirklich gute und relevante Forschung – die also nicht Geschwätz wäre – diskutieren am Abend des 17. November Frieder Vogelmann und Regina Schidel.
In seinem neuen Buch stellt sich Frieder Vogelmann sowohl gegen die Ignoranz, die den Wissenschaften von Politik und Gesellschaft oft entgegengebracht werden als auch, und das ist das Entscheidende, gegen die Idealisierung eines nostalgischen Bilds von vermeintlich reiner Wissenschaft. Der spontanen Philosophie der Wissenschaften, die diese von Weitem unter ein abstraktes Ideal zwingt, setzt Vogelmann ein realistisches Verständnis wissenschaftlicher Praktiken entgegen..



Regina Schidel ist promovierte Philosophin am Frankfurter Forschungszentrum Normative Ordnungen und wird den Abend moderieren. Wir freuen uns, dass wir diese wichtigen Fragen der politischen Philosophie bei uns mit einem allgemeinen Publikum diskutieren können. Der Eintritt ist – wie immer – frei. Die Veranstaltung beginnt am Freitag, den 17. November um 20:00 bei uns in der Karl Marx Buchhandlung in Frankfurt/Bockenheim.
[5. Oktober] Transformation und Traumatisierung
Buchvorstellung und Diskussion mit Slave Cubela
Der langjährige Gewerkschaftsorganizer und express-Autor Slave Cubela geht in »Wortergreifung, Worterstarrung, Wortverlust«, erschienen im Verlag Westfälisches Dampfboot, der Frage nach, welche Folgen für Leib und Seele sich verändernde Industrialisierungsdynamiken in der Geschichte der modernen Arbeiterklassen hatten. Dabei zeigt er, dass diese tiefen Einschnitte in den jeweiligen Arbeitsprozess keineswegs harmlose Umstellungen oder schnelle Anpassungen auf neue Gegebenheiten darstellten. Vielmehr waren große Transformationsperioden der bürgerlichen Gesellschaft immer auch Traumatisierungsphasen für viele Arbeiter. Zwar gelang es bis weit ins 20. Jahrhundert hinein immer wieder, dieses Leid durch Prozesse der industriellen Leidarbeit solidarisch aufzufangen, so dass die Arbeiter eine progressive politische Kraft blieben. Allein: wie stellt sich die Situation der Arbeiter zu Beginn des 21. Jahrhunderts dar? Wie blicken Arbeiter auf die anstehende ökologische Transformation von Industrie und Gesellschaft? Und vor allem: wie kann diese Transformation gelingen, ohne dass dieser Prozess erneut traumatische Konsequenzen für die Arbeiter hat?
Torsten Bewernitz, Redakteur des express. Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, wird den Abend moderieren.
Eine Veranstaltung von Karl Marx Buchhandlung, express. Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit und der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der politischen Bildung e.V.
Zeit: Donnerstag, 05. Oktober 2023, 20:00 Uhr
Ort: Karl Marx Buchhandlung, Jordanstraße 11, 60486 Frankfurt
Der Eintritt ist wie immer frei.
