[Di., 11.02., 20:00 Uhr] EXTREM UNBRAUCH­BAR

Eine Buch­vor­stel­lung und Podi­ums­dis­kus­si­on zu Rechts­extre­mis­mus, Huf­ei­sen­theo­rien und ande­ren Unnütz­lich­kei­ten

Rechts­po­pu­lis­ti­sche Strö­mun­gen fin­den auf ihrem Feld­zug gegen die Demo­kra­tie ein mäch­ti­ges begriff­li­ches Mit­tel vor: die Extre­mis­mus­theo­rie. Im Spre­chen über die Gesell­schaft hat sie sich als Huf­ei­sen­mo­dell durch­ge­setzt: Eine “nor­ma­le” Mit­te der Gesell­schaft wer­de von ihren Rän­dern bedroht. Isla­mis­mus, Rechts­extre­mis­mus und Links­extre­mis­mus arbei­te­ten dar­an, die ansons­ten hei­le Welt der Demo­kra­tie zu zer­stö­ren.

Doch die Gleich­set­zung von Rechts­extre­mis­mus und Links­extre­mis­mus führt oft dazu, ers­te­ren auf Kos­ten von letz­te­rem zu ver­harm­lo­sen. Zudem ist die Kon­struk­ti­on einer gesell­schaft­li­chen Mit­te selbst äußerst pro­ble­ma­tisch. Was gehört zu die­ser Mit­te, was nicht? Und wer? Wenn aus der Mit­te alles aus­ge­schlos­sen bleibt, was nicht dem Bild des alten wei­ßen Staats­man­nes ent­spricht — dann hat die Rech­te schon gewon­nen.

Wie die­ser Zusam­men­hang funk­tio­niert — und vor allem: was dage­gen unter­nom­men wer­den kann! — dis­ku­tie­ren am 11. Febru­ar ab 20:00 der Mit­her­aus­ge­ber Tom David Uhl­ig zusam­men mit den Autor*innen Katha­ri­na Rhein, Saba Nur-Che­ema und Dani­el Keil bei uns in der Karl-Marx-Buch­handlung!

Der Ein­tritt ist – wie immer – frei und wir freu­en uns auf eine span­nen­de Kon­tro­ver­se!

[Do., 31.10., 20:00] Kri­tik der Bio­po­li­tik – Kri­tik der Gesell­schaft?

Buch­vor­stel­lung und Podi­ums­dis­kus­si­on

Bio­po­li­tik wird meist ent­we­der als inhalt­lich defi­nier­tes Poli­tik­feld ver­stan­den in dem es um die Bezie­hung zwi­schen Poli­tik und Lebens­wis­sen­schaf­ten geht – oder for­mal als Struk­tur­prin­zip des Rechts. Hele­ne Ger­hards und Kath­rin Braun haben jetzt einen Sam­mel­band her­aus­ge­ge­ben, in dem eine wei­te­re Per­spek­ti­ve dis­ku­tiert wird: Inwie­fern Bio­po­li­tik auch als sozi­al­theo­re­ti­sches Kon­zept gedeu­tet wer­den kann.

Das Kon­zept der Bio­po­li­tik mar­kiert den gesell­schaft­li­chen „Kampf­platz“, auf dem die Aus­for­schung von Lebens­pro­zes­sen sich auf je beson­de­re Wei­se mit der For­mie­rung von Macht­be­zie­hun­gen und Sub­jek­ti­vie­rungs­for­men ver­bin­det. Doch inwie­weit ist es geeig­net, um die Ana­ly­se die­ser Pro­zes­se und ihres Zusam­men­wir­kens in den Hori­zont einer kri­ti­schen Gesell­schafts- und Kapi­ta­lis­mus­kri­tik zu stel­len? Wie ver­bin­den sich dar­in Technologie‑, Macht- und Kapi­ta­lis­mus­kri­tik? Wie aktu­ell sind die von Fou­cault bestimm­ten For­men von Bio­po­li­tik und Bio­macht und die dar­an vor­ge­brach­te Kri­tik heu­te noch?

Die­se und wei­te­re Fra­gen wol­len die Her­aus­ge­be­rin­nen von „Bio­po­li­ti­ken – Regie­run­gen des Lebens heu­te“ (Sprin­ger VS, 2019) am 31. Okto­ber 2019, 20 Uhr, gemein­sam mit Alex Stru­we, Peter Weh­ling und Susan­ne Schultz in der Karl-Marx-Buch­handlung dis­ku­tie­ren.

Der Ein­tritt ist – wie immer – frei und wir freu­en uns auf eine span­nen­de Kon­tro­ver­se!