[10.02.16 — 20 Uhr] Kit­chen Poli­tics — Buch­vor­stel­lung und Dis­kus­si­on mit Feli­ci­ta Reusch­ling und Susan­ne Schultz

kitchenpoliticsCare*AK Frank­furt proud­ly pres­ents

Buch­vor­stel­lung und Dis­kus­si­on mit Feli­ci­ta Reusch­ling und Susan­ne Schultz

Kit­chen Poli­tics (Hg.): Sie nen­nen es Leben, wir nen­nen es Arbeit. Bio­tech­no­lo­gie, Repro­duk­ti­on und Fami­lie im 21. Jahr­hun­dert

Der drit­te Band der Rei­he Kit­chen Poli­tics – Que­er­fe­mi­nis­ti­sche Inter­ven­tio­nen “Sie nen­nen es Leben, wir nen­nen es Arbeit ist eine femi­nis­tisch und mar­xis­tisch inspi­rier­te Ana­ly­se des glo­ba­len Mark­tes für Repro­duk­ti­ons­tech­no­lo­gien von den Autorin­nen Melin­da Coo­per und Cathe­ri­ne Wald­by. Für sie ist die­ses Pro­jekt Aus­gangs­punkt grund­le­gen­der Ana­ly­sen der aktu­el­len Trans­for­ma­tio­nen von Arbeit, Repro­duk­ti­on und Fami­lie.

Das Buch doku­men­tiert sowohl ein­füh­ren­de als auch neue ver­tie­fen­de Arbei­ten. Feli­ci­ta Reusch­ling und Susan­ne Schultz von Kit­chen Poli­tics dis­ku­tie­ren […], wie poli­ti­sche Kämp­fe inner­halb und jen­seits von Arbeits­ver­hält­nis­sen aus­se­hen könn­ten, bezie­hen die aktu­el­le deut­sche Gemenge­la­ge mit ein und reflek­tie­ren, wel­che Aus­wir­kun­gen der kapi­ta­lis­ti­sche Rea­lis­mus auf die Leb­bar­keit uto­pi­scher Lebens­for­men hat.” (www.edition-assemblage.de/sie-nennen-es-leben-wir-nennen-es-arbeit)

Der Care*AK Frank­furt setzt sich seit 2014 kri­tisch mit Debat­ten und poli­ti­schen Inter­ven­tio­nen rund um Repro­duk­ti­ons- und Care­ar­bei­ten im bun­des­deut­schen Kon­text aus­ein­an­der. Mehr Infos: http://careakfrankfurt.jimdo.com/

Mit femi­nis­ti­scher Unter­stüt­zung durch das AFLR FFM und die Karl Marx Buch­handlung

[4.2.2016 — 20 Uhr] Der AfE-Turm zwi­schen Kitsch und Kri­tik — Buch­vor­stel­lung und Dis­kus­si­on

flyer_swDie gro­tes­ke Gefühls­mi­schung aus Trau­er, Weh­mut, Freu­de, Jubel und Genug­tu­ung mit wel­cher der AfE-Turm am 02. Febru­ar 2014 gesprengt wur­de wird vie­len, die an die­sem Mor­gen ihren Weg zum Cam­pus Bocken­heim gefun­den haben noch lang im Gedächt­nis blei­ben. In gewis­ser Wei­se stand die Spren­gung sinn­bild­lich dafür, was der AfE-Turm war – ein umkämpf­ter und ambi­va­len­ter Ort auf der Gren­ze zwi­schen Bocken­heim und West­end. An Ver­klä­run­gen, Zuschrei­bun­gen und Nar­ra­ti­ven rund um den Turm hat es nicht geman­gelt: die Erzäh­lun­gen schwan­ken zwi­schen Sym­bol der Kri­ti­schen Theo­rie auf der einen, zer­fal­le­nes und dre­cki­ges Semi­nar­ge­bäu­de auf der ande­ren Sei­te; Relikt einer ‚demo­kra­ti­schen Archi­tek­tur’ auf der einen, bru­ta­lis­ti­sches Beton­mons­trum auf der ande­ren Sei­te; Zen­trum des stu­den­ti­schen Pro­tests auf der einen, ana­chro­nis­ti­sches Über­bleib­sel des alten Bil­dungs­sys­tems auf der ande­ren. Die Auf­zäh­lun­gen lie­ßen sich belie­big fort­set­zen und stel­len jeweils zwei Sei­ten einer Medail­le dar.

Im Anschluss an die Ver­öf­fent­li­chung des Sam­mel­ban­des „Turm­ge­schich­ten: Raum­er­fah­rung und ‑aneig­nung im AfE-Turm“, her­aus­ge­ge­ben von Min­na Kris­tii­na Ruo­ko­nen-Eng­ler, Lucas Pohl, Anna Dichtl, Jes­si­ca Lüt­gens und David Schom­mer, möch­ten wir einen Blick auf bei­de Sei­ten des Turms wer­fen und dis­ku­tie­ren, wie die­se in ihrer jewei­li­gen Spe­zi­fik aber auch Gemein­sam­keit zu den­ken sind.

Gemein­sam mit Nor­ma Schnei­der, Katha­ri­na Rhein und Dani­el Keil – alle­samt Autor_innen des Buches – gilt es die kit­schig-nost­al­gi­schen, sowie die kri­tisch-pro­gres­si­ven Facet­ten des Turms her­aus­zu­strei­chen und infra­ge zu stel­len.

Mode­riert wird die Ver­an­stal­tung von Jes­si­ca Lüt­gens und Lucas Pohl

[10.12.2015 — 20 Uhr] Euro­pas Gren­zen. Release Par­ty der neu­en Frei­en Asso­zia­ti­on

faWäh­rend an den Außen­gren­zen der Euro­päi­schen Uni­on Geflüch­te­te aus Afri­ka und dem vor­de­ren Ori­ent zu Tau­sen­den ster­ben, fin­den die­je­ni­gen, die es über die Mee­re und Sta­chel­draht­zäu­ne geschafft haben, im Inne­ren der »Fes­tung Euro­pa« kei­nes­wegs Ruhe und Sicher­heit, son­dern sind von ras­sis­ti­schen Demü­ti­gun­gen, Gewalt und Abschie­bung bedroht. Statt auf Hil­fe beim Umgang mit ihren flucht- und ver­fol­gungs­be­ding­ten see­li­schen Ver­let­zun­gen sto­ßen sie auf oft­mals retrau­ma­ti­sie­ren­de Zumu­tun­gen.

In der ers­ten Aus­ga­be der Frei­en Asso­zia­ti­on unter dem Titel »Fes­tung Euro­pa« wur­den die euro­päi­schen Außen­gren­zen und der behörd­li­che Umgang mit Geflüch­te­ten in den Blick genom­men; das zwei­te Heft wid­met sich den kon­for­mis­ti­schen Rebell_innen in der Bevöl­ke­rung in ihren Res­sen­ti­ments. Der Begriff der »kon­for­mis­ti­schen Rebel­li­on« rekur­riert auf die schon in Fromms sozi­al­psy­cho­lo­gi­scher Stu­die zu »Auto­ri­tät und Fami­lie« (1936) gemach­ten Über­le­gun­gen zum Zusam­men­hang von Auto­ri­ta­ris­mus und Rebel­li­on, wonach die auto­ri­tä­re Lösung des Ambi­va­lenz­kon­flikts mit elter­li­chen und gesell­schaft­li­chen Auto­ri­tä­ten und gene­rell des Unbe­ha­gens in der bür­ger­li­chen Gesell­schaft dar­in besteht, Schwä­che­re als Ersatz­ob­jek­te für die als zu mäch­tig erleb­ten Auto­ri­tä­ten zu bestim­men und zu ver­fol­gen – statt gegen die gesell­schaft­li­chen Auto­ri­tä­ten anzu­kämp­fen und die gesell­schaft­li­chen Bedin­gun­gen im Hin­blick auf eine freie­re Gesell­schaft zu ver­än­dern.

Seit dem Jahr 2015 erscheint die Zeit­schrift Freie Asso­zia­ti­on unter neu­er Herausgeber_innenschaft von Mar­kus Brun­ner, Rolf Haubl, Chris­ti­ne Kirch­hoff, Julia König, Jan Lohl, Tom D. Uhl­ig und Sebas­ti­an Win­ter als Publi­ka­ti­ons­or­gan der Gesell­schaft für psy­cho­ana­ly­ti­sche Sozi­al­psy­cho­lo­gie (GfpS). Anläss­lich der ers­ten bei­den erschie­ne­nen Hef­te der „neu­en“ Frei­en Asso­zia­ti­on mit den Schwer­punk­ten „Fes­tung Euro­pa“ 1/2015 und „Kon­for­mis­ti­sche Rebel­li­on“ 2/2015 lädt die Karl Marx Buch­handlung zur Release Ver­an­stal­tung ein.

Maxi­mi­li­an Pichl wird zu sei­nem gemein­sam mit Katha­ri­na Ves­ter ver­fass­ten Bei­trag „Auf den Spu­ren eines Urteils. Der Hir­sio-Fall und das Pro­jekt der Men­schen­rech­te in der Moder­ne“ aus der Frei­en Asso­zia­ti­on 1/2015 refe­rie­ren und Dani­el Keil wird nicht zuletzt auf der Grund­la­ge sei­ner Kom­men­ta­re „Euro­pas Gren­zen. Ein kur­zer frei asso­zi­ier­ter Kom­men­tar“ in 1/2015 und „Bot­schaf­ten aus der Vor­höl­le. Pegi­da und die Wie­der­be­le­gung des Völ­ki­schen“ in 2/2015 den Bogen von den Außen­gren­zen Euro­pas zu den inne­ren Gren­zen schla­gen und The­sen zu Pegi­da dis­ku­tie­ren.

Zudem ist die Foto­aus­stel­lung von Chris­ti­an Schul­ler zu besich­ti­gen, der die Aus­stel­lung „Raus von hier“ der Initia­ti­ve Fai­tes vot­re jeu! im ehe­ma­li­gen Poli­zei­ge­fäng­nis in der Klap­per­feld­stra­ße für die Freie Asso­zia­ti­on 1/2015 foto­gra­fiert hat.

Alle Inter­es­sier­ten sind herz­lich ein­ge­la­den!