Auch dieses Jahr bespielen wir während der Frankfurter Buchmesse das Sachbuch-Programm von Open Books mit einem Büchertisch im Haus am Dom. Ja, wirklich, im Haus am Dom.
Das Programm ist nun öffentlich und lässt sich hier herunterladen (3.7 MB PDF): Programmheft OPEN BOOKS
Eine Übersicht der Sachbuch-Veranstaltungen findet Ihr unter: http://bit.ly/1riCjQE
Max Schmeling stirbt. Es gibt nichts mehr, woran er festhalten könnte: Sein Leben als Box-Legende, die Menschen, die ihn begleitet haben, seine Frau Anny Ondra, alles ist längst verloren. Nur eine Krankenschwester ist bei ihm in diesen letzten Tagen in seinem Haus im Wald. Jahre später steht dieses Haus immer noch leer, verwahrlost und zugewachsen. Ein Sachverständiger soll entscheiden, was damit nun geschieht, deshalb macht er sich eines Tages auf den Weg zu diesem Haus.
Aber was als Besichtigung beginnt, gerät außer Kontrolle. Während er sich dort verkriecht, nimmt seine Frau zuhause einen ganz anderen Kampf auf und trennt sich von einem Leben, das es schon lange nicht mehr gibt.
Jeder für sich kämpfen in diesem atemlos und mit erschreckender Komik erzählten Roman drei Menschen um ihr Leben, um das Unwiederbringliche. Es ist ein Kampf ohne Gegner, in dem es nichts zu gewinnen gibt und der doch ein Feuer entfacht.
Saskia Hennig von Lange, geboren 1976, lebt mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Frankfurt Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte. Sie forscht und arbeitet an der Justus-Liebig-Universität Gießen an ihrer Dissertation zum Verhältnis von Bild, Rahmen und Körper in der spätmittelalterlichen Kunst.
Alles dreht sich um eine skandalöse Anschuldigung: Der Arzt Rondelet, der Mitte des 16. Jahrhunderts an der berühmten Universität im südfranzösischen Montpellier lehrt, soll beim Sezieren menschlicher Körper zu weit gehen. Neider und Rivalen intrigieren gegen den wagemutigen Denker, der sich über Vorschriften und Aberglauben erhebt. Das Misstrauen dringt bis in sein Haus, wo zwischen seiner Frau Jeanne und seiner kinderlosen Schwägerin Catherine eine subtile Rivalität herrscht. Als Jeanne schwanger wird, verstärken sich die Spannungen. Mit der Geburt wird das empfindliche Gleichgewicht zwischen Rondelets Arbeit und seiner Familie für immer gestört, und seine Welt droht auseinanderzufallen.
Anna-Elisabeth Mayer erzählt vom dramatischen Konflikt eines Mannes, der unbedingt verstehen will und damit nicht nur gegen die Konventionen seiner Zeit verstößt. Sie lässt ein Stück Wissenschaftsgeschichte lebendig werden und hinterfragt, wie schon in ihrem preisgekrönten Debüt “Fliegengewicht”, mit zweischneidiger Ironie den Umgang mit gesellschaftlichen Tabus.
Anna-Elisabeth Mayer, geboren 1977 in Salzburg, lebt in Wien. Studium der Philosophie und Kunstgeschichte. Für ihren Roman “Fliegengewicht” wurde sie mit dem Literaturpreis Alpha 2011 ausgezeichnet.
Eine Veranstaltung im Rahmen des großen Jubiläumsabends zum 20-jährigen Bestehen des Schöffling Verlags.